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Besser später als nie, so könnte man den diese Woche von der EU-Kommission vorgestellten Vorschlag, nach dem bereits dieses Jahr 1 Milliarde Euro im Rahmen der Beschäftigungsinitiative für junge Menschen zur Verfügung gestellt werden soll, bezeichnen. Dadurch wird die Vorfinanzierung, die Mitgliedstaaten zur Förderung der Beschäftigung von jungen Menschen erhalten, bis zum dreißigfachen erhöht! Bis zu 650.000 junge Menschen könnten mit dieser Maßnahme erreicht werden – man fragt sich wirklich, warum das nicht bereits viel früher geschehen ist!

Seitdem das Europäische Parlament und der Rat die Beschäftigungsinitiative für junge Menschen (YEI - Jugendbeschäftigungsinitiative) vereinbart und dieser mehr als 6 Milliarden Euro zugewiesen haben, ist schon mehr als ein Jahr vergangen. Bis dato kamen von den 6 Milliarden Euro lediglich ein paar Millionen in den Mitgliedstaaten an. Natürlich trägt dafür die EU-Kommission nicht die alleinige Schuld, jedoch hätte man von Anfang an ahnen müssen, dass gerade die Mitgliedstaaten mit der höchsten Jugendarbeitslosigkeit sich schwer tun werden, Projekte im Rahmen der Jugendbeschäftigungsinitiative vorzufinanzieren. Der jetzige Vorschlag der EU-Kommission soll nun das Problem lösen und die Gelder rascher fließen lassen – ein Gebot der Stunde.

Würde nun der vorliegende Vorschlag nicht rasch von Rat und dem EU-Parlament angenommen werden, so hätte dies zur Folge, dass die YEI – entgegen dem Aufruf des Europäischen Rates zu dringendem Handeln – weiterhin äußerst schleppend umgesetzt wird. Wegen des Mangels an leicht verfügbaren Finanzmitteln würden entscheidende und dringend benötigte politische Maßnahmen zur Eingliederung junger Menschen in den Arbeitsmarkt ernstlich beeinträchtigt.

Weiterführende Information:

Website der EU-Kommission zur Jugendbeschäftigungsinitiative